Endlich wieder ein realer Stammtisch – unsere Mitglieder hatten sich gefreut und waren zahlreich in der “Landlust” erschienen. Es fehlte nur der Gast: Benjamin Freiberg, der neue Vorstand von „Menschen für Menschen“ (MfM). Nachdem an der Schule seines Sohnes ein Corona-Fall aufgetreten war, blieb er vorsichtshalber in Quarantäne und wurde per Videokonferenz aus einem Baldhamer Hotel zugeschaltet. Das tat jedoch der Wertigkeit seiner Informationen und Erfahrungen keinen Abbruch: Er sprach über seine knapp 12 Jahre in Äthiopien, seit 2012 bei MfM, zuletzt als Stellvertretender Landesrepräsentant und Verwaltungsdirektor der Stiftung.
Trotz Corona und schwieriger Verhältnisse in Äthiopien kämen die Projekt gut voran. Soeben sei die 450. Schule eröffnet worden und die Projekte zur integrierten ländlichen Entwicklung seien ein großer Erfolg. Erst vor Kurzem seien hier neue Projektregionen gestartet worden. Was an der Arbeit von MfM so besonders sei? Wie von Karlheinz Böhm begonnen arbeite die Stiftung „auf Augenhöhe“ und unter „Einbeziehung der Begünstigten“. In einem Team von drei Vorständen wird sich Freiberg, der seit Ende Juni Peter Renner ersetzt, in der Münchner Zentrale vor allem und die Themen Administration, Finanzen und IT kümmern: „Ich habe mich immer schon für Verwaltung interessiert“, sagt der studierte Politologe und Volkswirtschaftler mit einem Lächeln.
Aber was machte der 39-Jährige eigentlich in einem Hotel in Baldham? Mitte September bezog er mit seiner Familie ein Haus in der Gemeinde. Der Partnerschaftsverein schätzt sich sehr glücklich einen „Äthiopier“ mehr in Vaterstetten zu haben.