„Der Kurs hat mir geholfen, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder einzugehen.“ „Der Kurs hat gezeigt, wie ich Alltagsmittel als Unterrichtsmaterial einsetzen kann.“ – Rückmeldungen von zwei Erzieherinnen zu einem zweitägigen Weiterbildungskurs zu inklusiver Pädagogik.
Die Auswertung der Rückmeldefragebögen zeigt den großen Erfolg des Kurses, den die MALD-Akademie in Alem Katema im Frühjahr durchführte. Schon im Vorfeld interessierten sich auch die städtischen Kindergärten und zwei Grundschulen für die Teilnahme. So schulten sich schließlich 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Konzept und den Methoden der kindgerechten Pädagogik und zum bewussten Umgang mit behinderten Kindern. Parallel zum Baubeginn des behindertengerechten dritten Kindergartens „Parsdorf“ bereiteten sich die Erzieherinnen damit auf die Besonderheiten inklusiver Pädagogik vor.
Schon im Dezember 2022 hatten vier Erzieherinnen aus Alem Katema in der German Church School in Addis Abeba, einer der in Äthiopien führenden Einrichtungen mit inklusiver Pädagogik, hospitiert und darüber berichtet. Den Bedarf für inklusive Pädagogik hat der Sekretär des Partnerschaftsvereins, Desalegn Wondimneh, für Alem Katema errechnet und bestätigt. Vielfach werden behinderte Kinder vor der Öffentlichkeit versteckt. So eröffnet die inklusive Pädagogik für diese Kinder neue Möglichkeiten auf Förderung und für nicht behinderte Kinder eine breitere Methodenvielfalt und ein erweitertes Erfahrungsfeld.
Unterstützung durch Hinweise und Austausch kam von der Vaterstettener Partnerschaftsreferentin, Annika Deutschmann (selbst Kindergartenleiterin). Initiiert wurden die Kontakte und die Schulung von Anton Stefan und Joachim Wiesmüller, erster und zweiter Vorsitzender des Partnerschaftsvereins, während ihres letzten Aufenthalts in Äthiopien.
Der Kurs soll im September fortgesetzt werden, sodass die Schulungen parallel zu den Bauarbeiten den Start des Kindergartens vorbereiten.