Seit einem Jahr ist mit Dr. Abiy Ahmed in Äthiopien ein neure Ministerpräsident im Amt. Er hat politische Gefangene entlassen, Oppositionsparteien aus der Diaspora eingeladen zurückzukehren, und mit Eritrea Frieden geschlossen. Inzwischen ist er bereits für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Fast 30 Jahre Betonung der ethnischen Grenzen zwischen den einzelnen Volksstämmen Äthiopiens haben dem Land nicht gutgetan. Vertreibung von Fremden im eigenen Land sind an der Tagesordnung – Äthiopien ist im Moment das Land mit den meisten Binnengeflüchteten der Welt. Lange Zeit marginalisierte Völker begehren auf und wollen selbst Bundesstaaten werden. Während Äthiopien wohl in diesem Jahr die Liste der Länder mit der höchsten Wachstumsrate anführen wird, werden gleichzeitig über 8 Millionen Menschen Nothilfe brauchen. Schafft es Dr. Abiy sein Land in eine stabile Zukunft zu führen oder droht eine Balkanisierung – gar ein nächstes Ruanda? Anlässlich seiner 25-jährigen Bestehen veranstaltet der Verein „Partnerschaft mit Alem Katema“ am 16. Mai 2019 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Aethiopia quo vadis?“. Eingeladen hat der Verein Dr. Asfa-Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers, Buchautor und Berater. Für den eingeladenen Peter Renner wird Dr. Sebastian Brandis kommen, ebenfalls Vorstand von „Menschen für Menschen“. Sowie Dr. Emnet Tadesse Woldegiorgis, Politikwissenschaftler an der Universität Bayreuth im Bereich Afrikastudien. Beginn der Podiumsdiskussion, die wir zusammen mit der VHS organisieren: 19 Uhr, Musikschule Vaterstetten (Baldhamer Straße 39), der Eintritt ist frei. Das „Saxofon-Quintett“ der Musikschule Vaterstetten sorgt für das musikalische Rahmenprogramm. Die Veranstaltung wird unterstützt von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) und Engagement Global im Rahmen des NAKOPA-Projekts zwischen Vaterstetten und Alem Katema.