Seit August 2020 ist die Gemeinderätin Annika Deutschmann Referentin für die Partnerstädte der Gemeinde Vaterstetten, schon im Dezember nahm sie an unserer ersten Online-Vorstandssitzung teil. Hier berichtet Sie über ihre ersten Eindrücke:
„Den ersten direkten und sehr lebendigen Kontakt zur Partnerschaft mit Alem Katema hatte ich im September 2019 als anlässlich des 25. Jubiläums auch die zwei Direktorinnen der äthiopischen Kindergärten bei uns in Vaterstetten waren. Einen Tag waren sie unteranderem auch im Kinderhaus Katharina von Bora, um uns bei der Arbeit mit den Kindern über die Schulter zu schauen. Sie sind Frontalunterricht gewöhnt, während bei uns freies Spiel und selbstbestimmtes Lernen im Vordergrund steht. Mit dieser Vorerfahrung wurde nach der ersten Vorstandssitzung, bei der ich im Dezember 2020 online dabei war, die Arbeit mit der Partnerstadt viel schneller konkret als ich je gedacht hatte.
Schon im Februar startete der Arbeitskreis Pädagogik, der sich seitdem mit der Qualität der Bildung an den Partnerschaftseinrichtungen beschäftigt. Ebenso geht es darum Kontakte mit Kindergärten der Gemeinde Vaterstetten zu den Kindergärten „Vaterstetten“ und „Baldham“ in Alem Katema herzustellen. Wir haben bereits ein Online-Treffen mit Interessierten gemacht. Der große Wunsch von allen ist, dass sich vielleicht daraus eines Tages echte Partnerschaften entwickeln können. Die erste schöne Idee: der Austausch von Steckbriefen von Kindern hier und dort. Per E-Mail sind sie schon in beiden Partnerkommunen angekommen. Die echten Steckbriefe von hier sind gerade in Addis Abeba „gelandet“. Hoffentlich entwickeln sich daraus echte Brieffreundschaften über die Kindergartenzeit hinaus. Ich bin wirklich begeistert mit welchem Engagement sich der Partnerschafsverein um die gute Beziehung über zwei Kontinente hinweg kümmert.
Es freut mich, dass ich mich hier nicht nur politisch als Gemeinderätin und Referentin, sondern auch als Erzieherin ganz konkret einbringen kann. Ich werde alle in meiner Macht stehende tun, dass der Verein so bald als möglich die Finanzierung für den 3. Kindergarten in Alem Katema sichern kann. Dass dabei nun auch an die Inklusion von Kindern mit Behinderung in die frühkindliche Erziehung gedacht wird, macht das Vorhaben zu einem ganz besonderen.“