Mit der Reise in die Danakil-Senke ging für unseres Mitglied Helmut Schmidt ein Traum in Erfüllung. Trotz schlechter Vorzeichen wagte er das kleine Abenteuer im Dezember 2017 – bei unserem Stammtisch im März berichtete Schmidt über seine Erlebnisse:
Im Vorfeld gab es hierzu nicht gerade Ermutigendes. Ein Überfall gerade mal eine Woche vor Reisebeginn am Vulkan Erta Ale ließ einen schon nochmals ins Grübeln kommen. Aber was sollte es, wenn ein Reiseziel steht, dann gibt es so kurzfristig kein Zurück. Aber der Reihe nach. Die 3-tägige Reise startete am Morgen vom Flughafen Mekele im Nordosten von Äthiopien. Als erstes ging es über Stock und Stein nach Dodom dem Ausgangscamp am Fuße des Erta Ale. Auffallend viele Avar-Polizisten und Militärs zeigten sich dort und ließen die Besuchern durchaus in Sicherheit wiegen. Am frühen Abend, bei Stockdunkelheit begann der gut 4-stündige Aufstieg zum Krater. Die beladenen Kamele schleppten Übernachtungsutensilien und auch einige Touristen. Oben angekommen war das Spektakel des Vulkans unmittelbar zu sehen. Es zischte und brodelte. Rauch und Lava variiert in den Farben von weiß, gelb und dunkelrot. Gegen Mittenacht hieß es Schlafen unter freien Himmel. Bei schönem Wetter eine genüssliche Angelegenheit. Am frühen Morgen ging es zurück nach Dodom mit der Weiterfahr zum Lake Afrea, einem Salzsee mit herrlichem Badewasser und einer Süßwassertherme. Er befindet sich gut 100 Meter unter dem Meeresspiegel. Der kurze Aufenthalt dort hätte gerne länger dauern können, aber der Tross mit 15 Personen aus allen Herrenländern musste weiter zu den Übernachtungsunterkünften in Richtung Norden.
Das Ziel am 3.Tag hieß Besuch der Salzwüste bei Dalol, wo die Afar-Männer in mühseliger Arbeit Salz aus dem Boden brechen, zuschneiden und auf Kamele verladen. Die endlosen Kamelkarawanen sind schon vom Weiten zu sehen und gelten dort als das Transportmittel schlechthin. Bagger, Laster und sonstige Technik für diese Arbeit sind verpönt. Sie würden der Bevölkerung ihre Einnahmequellen nehmen. Absolute Highlights waren schließlich die schneeweißen Salztürme im grünlich schimmernden Salzwasser, fast direkt an der eritreischen Grenze gelegen. Die vulkanischen Aktivitäten fördern diverse Mineralien nach oben und färben die Salzformationen in allen erdenklichen Farbschattierungen. Schier unendliche Fotos könnte man schießen. Stets mit anders artigen Gebilden und bizarrem Aussehen. Die Sicherheit hat gerade an diesem malerischen Fleck eine besondere Priorität. Je Gruppe gehören, wie der Veranstalter TTN extra hervorhob, „drei Soldaten mit Kalaschnikows zur Plichteskorte“. Nach einer flotten Fahr über riesige Salzpfannen und auch gut ausgebauten Straßen endete am späten Nachmittag er Trip „Danakil“ in Mekele. Ein Erlebnis von außergewöhnlichem Reiz. Ob es zur Nachahmung anregen soll? Dass muss jeder für sich selbst „ausmachen“. Ein Zu- oder Abraten gab es jedenfalls nicht.