36 Krankenhausbetten aus Nürtingen werden Ende August in Dschibuti eintreffen. Ihr endgültiges Ziel: das ENAT Krankenhaus in Alem Katema. Am 1. August war dafür extra ein fünfköpfiges Team aus Vaterstetten nach Baden-Württemberg gefahren, um die Betten in einen Container zu stapeln. Die rund 6.500 € Transportkosten übernimmt das Entwicklungsministerium über einen Transportkostenzuschuss seiner Service-Agentur Engagement Global.
Dieter Kessler, ein pensionierter Wasserbauingenieur aus Wendlingen hatte die Betten Anfang Juni den Mitgliedern des Deutsch-Äthiopischen Vereins angeboten. Der 2. Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Alexander Bestle, hatte daraufhin gleich zugeschlagen. Erst im April war er mit einem Team in Alem Katema gewesen und hatte dort unter anderem mit Dr. Tibebu Ashagre, dem derzeitigen Chefarzt, über den Ausbau des ENAT-Krankenhauses gesprochen. In einem 5,6-Millionen-Euro-Projekt soll die Notaufnahme ausgebaut und unter anderem auch der Bettenbereich des Krankenhauses erweitert werden. Die Finanzierung des Projekts ist jedoch noch nicht komplett gesichert. „Auch wenn die Betten aus Nürtingen 20 Jahre alt sind, passen die hier natürlich wie bestellt“, sagt Alexander Bestle. Geld, das für Betten hätten verwendet werden müssen, kann jetzt in andere, wichtigere Geräte gesteckt werden.
Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass im nächsten Jahr noch mal Betten und evtl. auch anderes medizinisches Gerät nach Alem Katema geschickt wird. Einmal im Jahr kann der Verein einen Transportkostenzuschuss beantragen. Im vergangenen Jahr wurde so ein Unimog der Gemeinde in die äthiopische Partnerstadt gebracht. Dieter Kessler, der Äthiopien-Experte mit exzellenten Kontakten zu hiesigen Krankenhäusern, hat bereits seine Unterstützung zugesagt. Und vielleicht finden sich ja auch noch Ärzte und Krankenhäuser im Umkreis, die ausgediente Gerätschaften spenden wollen. Kontakt: info@vaterstetten-alemkatema.de