Seit Ende Januar hat der Partnerschaftsverein zwei neue Vorstände: Einer davon ist Joachim Wiesmüller, der für „Die Ofenmacher“ in den letzten Jahren schon in Alem Katema aktiv war. Das Foto zeigt ihn mit dem Landrat von Merhabete Teshome Asfaw. Auch beim Partnerschafstverein wird er sich vor allem um die Projektarbeit kümmern.
Hier stellt sich Joachim Wiesmüller selbst vor: Ich bin Jahrgang 1954, geborener Deggendorfer, verheiratet, habe einen Sohn und lebe in Pfaffenhofen an der Ilm. Den größten Teil meiner beruflichen Laufbahn war ich als Entwicklungsingenieur in vielen Funktionen bei BMW.
Mit der gewonnenen Unabhängigkeit des Ruhestands kam ein langgehegter Wunsch zurück, mich in den Dienst der Entwicklung besserer Lebensbedingungen für Menschen in oder aus Entwicklungsländern zu stellen. Meine Frau teilt und unterstützt die Idee.
Vor Jahren bat mich der Verein „Die Ofenmacher“ ein Projekt in Alem Katema zu übernehmen. Anton Stephan nahm sich viel Zeit, um mich einzuweisen. Ich verstand, dass der Impulsgeber dieser Initiative der Partnerschafts¬verein war und wurde folgerichtig auch Mitglied.
Der Einsatz war erfolgreich. Im April 2018 erreichten wir den 2000 Lehmofen. Für mich war dieser Einsatz sehr lehrreich. Ich lernte, wie man so ein Thema in einem Entwicklungsland angeht und im Miteinander mit den lokal Verantwortlichen zum Erfolg kommt. Es wuchsen herzliche Beziehungen, die mich das Land und Alem Katema lieben lassen.
Ich lernte aber auch, dass die Bandbreite der Herausforderungen, um die Menschen wirklich zu unter¬stützen, viel größer ist. Durch den Kontakt mit dem Partnerschaftsverein und „Menschen für Menschen“ sehe ich einen enormen Gewinn darin, die Herausforderungen ganzheitlich anzunehmen und gemeinsam anzu¬gehen. Es fordert ein viel stärkeres Eingehen auf die konkrete Situation und die Menschen und ihre Bedürfnisse.
Für mich sehe ich neben den bestehenden wichtigen, und daher verpflichtenden Initiativen des Vereins für Soziales, Bildung und Gesundheit eine wachsende Herausforderung in der Schaffung von Existenzmöglichkeiten. Sonst droht nach der Ausbildung Leere und Perspektivlosigkeit. Mit den Initiativen für NAKOPA und SEED hat sich der Verein dem Thema bereits gestellt, sollte sie weiter führen und ausbauen. Hier möchte ich besonders unterstützen.